am 1. Juli im Gemeindehaus
Seit vielen Jahren findet in unseren Gemeinden ein großer Umbruch statt: Die Popmusik hält Einzug und Lobpreisbands sind zu einem festen Bestandteil unserer Gottesdienstkultur geworden. Anstelle einer schlichten Klavierbegleitung zum Gesangsbuch haben sich komplette Bands mit Schlagzeug, Bass und E-Gitarre etabliert. Anbetungszeiten erhalten einen immer höheren Stellenwert und viele Gottesdienstbesucher orientieren sich in der Gemeindewahl mehr an der musikalischen Stilrichtung als an der inhaltlichen Ausrichtung.
Es ist schön, wie wir zurück zum Herz der Anbetung finden und wir einen Großteil unserer Zeit des gemeinsamen Gottesdienstes mit Anbetungsliedern füllen. Gleichzeitig bringt es aber auch eine Menge an Herausforderungen mit sich: Der Generationenkonflikt entsteht immer häufiger durch unterschiedliche Liedauswahl und einem abweichenden Verständnis im Punkt Anbetung. Lobpreisteams stehen einem steigenden Qualitätsanspruch gegenüber und scheitern oftmals an der organisatorischen und personellen Hürde, jeden Sonntag eine komplette Band zu besetzten. Aber noch wichtiger: Oftmals fehlt einer Gemeinde ein grundlegendes Verständnis über das, worum es in diesen Anbetungszeiten eigentlich geht. Es fehlt an Lobpreisleitern, die ihr Handwerk gelernt haben und Menschen in die Anbetung führen können.
Mein Herzschlag ist es, diesen Nöten entgegenzuwirken, Mitarbeiter, Musiker und Lobpreisleiter zu schulen, um gemeinsam herauszufinden, wie unsere Anbetungszeiten inhaltlich tiefer werden können. Wie können wir es schaffen, dass die Gottesdienst Besucher nicht nur Zuhörer sind, sondern selbst zu dankbaren Anbetern werden? Durch Rückfragen, Beispiel-Videos und verschiedener Demonstrationen soll es ein abwechslungsreiches und kurzweiliges Seminar werden, welches vor allem zum Ziel hat, Gemeinden und Musikteams zu stärken und neu zu motivieren.
Das Seminar ist im Vortragsstil, so dass die Teilnehmer keine Instrumente mitbringen müssen. Es richtet sich hauptsächlich an Anbetungsleiter, Musiker und Gottesdienst-Planer, aber auch an alle, denen Anbetung am Herzen liegt und die sich für ihre Gemeindearbeit neue Impulse in der Anbetung wünschen.
Zur Person: Daniel Harter ist seit 17 Jahren als Musik-Missionar und als Anbetungsleiter in Deutschland unterwegs. Er durfte bei verschiedenen Konferenzen als Sänger und Lobpreisleiter dabei sein wie z.B. dem Willow Creek Leitungs- kongress, dem Kongress für christliche Führungskräfte, dem FeG Kongress, der Code Red Konferenz und vielen mehr. Mit LOBEN und Echtzeit hat er bereits sechs Anbetungsalben veröffentlicht, die im Zusammenhang mit dem Wiede- nester Jugendliederbuch standen, für das er Visionsträger ist. Außerdem ist er Teil des Feiert Jesus Liederbuch Teams und Produzent der „Song des Monats“ Videoserie.
Welche Themenschwerpunkte werden im Seminar behandelt?
Grundsätzlich versuche ich meine Seminare auf die Gemeinden abzustimmen und auf die konkreten Fragen und Herausforderungen des Teams einzugehen. Manche Fragen tauchen aber immer wieder auf. Darunter z.B. Fragen wie:
– Was verstehen wir unter Anbetung?
– Wie schaffe ich es Anbetung zu leiten und nicht einfach nur Lieder zu spielen?
– Wie gelingt es die Gottesdienst-Besucher zum mitsingen/ zum anbeten zu bewegen / sie in eine Gottesbegegnung zu führen?
– Wie kann ich selbstbewusst, mutig und geistgeleitet Anbetung anleiten?
– Wie schaffe ich es einen roten Faden in meine Anbetungszeiten zu packen?
– Wie können Lied-Übergänge gelingen?
– Wie viel Moderationen zwischen den Liedern ist im Lobpreis wichtig und wie mache ich das?
– Wie kann ich trotz einer sehr kurzen Anbetungszeit im Gottesdienst zu einer geistlichen Tiefe im Lobpreis gelangen?
– Was muss ich tun, damit die eigenen Musiker verbindlicher im Team dabei sind und sich eigeninitiativ einbringen?
– Wie kann ich Nachwuchs fördern und neue Musiker in Teams integrieren?
– Wie finde ich neue Lobpreisleiter?
– Wie gelingt es gemeinsames Liedgut zu entwickeln, regelmäßig neue Lieder einzuführen und einen Liedpool zu pflegen?
– Wie kann ich Lieder auswendig spielen?
– Wie kann ich schnell Lieder in neue Tonarten transponieren?
– Wie kommen wir in „freie“ Anbetung und können uns von starren Liedabläufen lösen?
– Wie strukturiere und leite ich Teams? Macht es Sinn einen Musikerpool zu haben oder feste Bands? Wie gestalte ich eine effektive Bandprobe?
– Wie können wir den Generationen-Konflikt überwinden, so dass Anbetung in unserer –
Gemeinde verbindet und nicht spaltet?
– Wo in der Bibel steht etwas über Anbetung und wie kann das in unserem Gottesdienst aussehen?
– Wie kann ich Lieder spannender arrangieren?
– Wie überwinde ich meine Nervosität und Bühnenangst?
– Woher weiß ich ob Gott mich als Lobpreisleiter berufen hat?
– Wie gehen wir mit Neid und Vergleichs-Denken im Team um?
– Wie können wir in Zeiten von Corona trotzdem Anbetungszeiten gestalten?
Das ist ein kleiner Teil der Fragen die immer wieder gestellt werden und über die wir gerne im Seminar reden können. Darüber hinaus geht es aber hauptsächlich darum konkret auf eure Gemeinde und eure Herausforderungen einzugehen.
Daniel Harter