Tag 13

Erst in der persönlichen Begegnung mit dem Christuskind im Stall erlebten die Hir-
ten, dass Glaube eben nicht nur äußere Formen und Rituale war. Sie kannten ja auch
die religiösen Sitten und Traditionen, die Religion, die in ihrer Kultur verankert war.
Der Gott, der für die Hirten auf dem Feld noch fern und unnahbar wirkte, den sie
Tempeln und Priestern zugeordnet hatten, der sich scheinbar nicht für ihre Lebens-
realität zu interessieren schien, hatte sie ganz persönlich eingeladen, ihm im Stall an
der Krippe zu begegnen.
Im Stall sahen sie Jesus mit ihren eigenen Augen und verstanden zum ersten Mal,
dass dieser Gott, den sie bisher nur aus den Erzählungen und Festen ihres Umfeldes
kannten, ihnen ganz nahegekommen war. Diese eine Begegnung machte für sie den
ganzen Unterschied aus. In dieser Begegnung wurde aus dem »religiösen« Glauben
der anderen plötzlich ihr ganz persönlicher.
»Ich hatte von dir nur vom Hörensagen vernommen; aber nun hat mein Auge dich
gesehen« (Hiob 42,5).
Vielleicht geht es Ihnen ähnlich wie den Hirten, als sie noch auf ihrem Feld die
Schafe hüteten. Sie kennen die christlichen Feste und Traditionen ganz gut. Sie feiern
Weihnachten und gehen vielleicht an diesem Tag in einen Gottesdienst. Aber eine
persönliche Begegnung haben Sie noch nicht erlebt.
Dann möchten wir Sie einladen, Ihr gewohntes Umfeld zu verlassen und wie die
Hirten zu prüfen, »was an der Botschaft eigentlich dran ist«. Finden Sie heraus, dass
Gott, so wie er den Hirten im Stall begegnet ist, auch Ihnen ganz persönlich in ihrer
Welt begegnen möchte, dass er Ihre Welt bestens kennt und mit Ihren ganz persön-
lichen Herausforderungen und Gedanken vertraut ist. Und wenn Sie die Figuren in
Ihrer Krippe heute noch mal umstellen, dann lassen Sie sich von den Hirten daran er-
innern: Glaube ist für Sie, ganz persönlich.

König, Oskar. 24 x Weihnachten neu erleben (German Edition) (S.92-93). SCM R.Brockhaus. Kindle-Version.

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