Tag 18

Gott hat uns nach seinem Ebenbild erschaffen. Wussten Sie, dass darin unsere Bestimmung
liegt? Dass wir genau nach seinem Vorbild mit guten und gerechten Eigenschaften gemacht
sind? »So schuf Gott die Menschen nach seinem Bild, nach dem Bild Gottes schuf er sie« (1. Mose 1,27).
Und doch finden wir in unserem Inneren häufig Eigenschaften und Charakterzüge, die sich so
gar nicht göttlich anfühlen. Und wir fragen uns: Wie kann das sein, wenn wir doch eigentlich
nach Gottes Ebenbild erschaffen sind? Und das ist eine sehr berechtigte Frage. Doch wir alle
sind schon eine Weile auf dieser Welt unterwegs. Unsere Prägung, einschneidende Erlebnisse,
Erfahrungen, die wir gemacht haben – das alles hat unseren Charakter geformt, Eigenschaften
und Verhaltensmuster in uns wachsen lassen und uns verändert. Wir werden bitter, weil wir
enttäuscht wurden. Wir werden mutlos, weil sich Türen immer wieder geschlossen haben. Wir
werden unbarmherzig und nachtragend, weil wir selbst das Gefühl haben, zu kurz zu kommen. Sie können die Liste endlos fortsetzen.

Wenn Sie wie die Weisen am Wendepunkt stehen und sich dafür entscheiden, einen neuen
Weg, den Weg hin zu Gott, einzuschlagen, dann möchte er Sie auf diesem Weg immer mehr
zu dem Menschen machen, den er am Anfang nach seinem Ebenbild erschaffen hat. Er möchte Ihre Denkweise verändern, Ihren Charakter stärken, die Summe Ihrer Gewohnheiten positiv verändern. Wir wollen uns keinen Illusionen hingeben. Es wird sich nichts von heute auf morgen ändern, nur weil Sie nun beschlossen haben, in eine andere Richtung zu laufen. Sie werden nicht alle Bitterkeit, Konflikte, Ängste und Unversöhnlichkeit über Nacht loswerden. Aber Schritt für Schritt dürfen Sie einem neuen Charakter und göttlichen Eigenschaften entgegengehen, mit Gottes Hilfe. Vergessen Sie nicht: Veränderung ist ein Prozess.
Dabei kann es sein, dass Sie doch immer mal wieder einen alten Pfad einschlagen, dass Sie
doch wieder am Palast von Herodes landen. Und dann dürfen Sie sich neu entscheiden, den
alten Pfad zu verlassen und auf den schmalen Weg zurückzukehren.


Lassen Sie dieses Weihnachten nicht nur ein schönes Erlebnis sein, das als besonderer
Moment in Erinnerung bleibt. Nehmen Sie es vielmehr als Anfang, einen neuen Weg einzu-
schlagen, neue Schritte zu wagen und zu entdecken, was für ein Mensch nach Gottes Ebenbild
eigentlich in Ihnen steckt. Wie ein Kompass kann Ihnen dabei das Buch helfen, aus dem wir
auch jedes Jahr die Weihnachtsgeschichte lesen, die Bibel. Diese Sammlung von Geschichten,
Briefen, Poesie und weisen Worten ist wie ein Fixstern, an dem Sie sich auf dem Weg orientie-
ren können.
Vielleicht hilft es Ihnen, wenn Sie ein Mensch, dem Sie vertrauen, auf diesem Weg begleitet.
Fällt Ihnen jemand ein? Dann fragen Sie einfach mutig nach, zu Weihnachten darf man ja
schließlich Wünsche äußern.

König, Oskar. 24 x Weihnachten neu erleben (German Edition) (S.124-125). SCM R.Brockhaus. Kindle-Version.

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